nd-aktuell.de / 11.01.2013 / Politik / Seite 17

Die Transfergesellschaft

Anfang 2012 ging der Druckmaschinenhersteller Manroland pleite. Dies war zunächst ein Schock für die rund 4700 Beschäftigten. Mittlerweile haben die meisten eine neue Stelle gefunden. Möglich gemacht haben dies vor allem Transfergesellschaften, die die ehemaligen Manroland-Mitarbeiter weiterqualifizierten, ihnen bei Bewerbungen halfen oder sie direkt an andere Arbeitgeber vermittelten. Eine Transfergesellschaft hat für die Beschäftigten den Vorteil, dass sie auch nach dem Ausscheiden aus dem Unternehmen zunächst weiter beschäftigt und nicht arbeitslos sind. Sie werden für maximal zwölf Monate eingestellt. Die Unternehmen vermeiden mit der Einrichtung von Transfergesellschaften langwierige Kündigungsschutzklagen. Doch nicht bei allen Massenentlassungen kommt eine Transfergesellschaft zustande, wie das Beispiel Schlecker gezeigt hat.