nd-aktuell.de / 13.03.2013 / Politik / Seite 8

Walesa versteht die Aufregung nicht

Warschau (dpa/nd). Der einstige polnische Arbeiterführer Lech Walesa versteht die Aufregung um seine Kritik an Homosexuellen nicht. Als er gefordert habe, homosexuelle Abgeordnete sollten im Parlament in der letzten Reihe sitzen, sei es ihm nicht um die Schaffung von Gettos gegangen, versicherte er im polnischen Fernsehsender TVP. Er sei auch nicht homophob. Dennoch hielt der Friedensnobelpreisträger an der Behauptung fest, Homosexuelle seien eine Minderheit, die der Mehrheit ihre Überzeugungen aufzuzwingen versuche. »Um so ein Polen habe ich nicht gekämpft«, sagte Walesa, dem Kritik von allen politischen Gruppen Polens entgegengeschlagen war.