nd-aktuell.de / 04.06.2013 / Brandenburg / Seite 14

NPD-Plakate werben für Garnisonkirche

Potsdam (nd). In der Nacht zum Montag klebte die neofaschistische NPD in Potsdam Plakate, mit denen sie laut Aufschrift »für das nationale Vorhaben Garnisonkirche« wirbt. Die ganze Breite Straße hänge voll davon, meldete die LINKE. Gegner des umstrittenen Wiederaufbaus der Kirche warnten schon vor Jahren, dass es keinen echten Bedarf für das Gotteshaus gebe. Nur die Rechte benötige diese Kirche als Wallfahrtsort. In der Garnisonkirche hatten die Faschisten 1933 die Eröffnung des Reichstags inszeniert. »Wer solche Freunde bekommt, braucht wahrhaft keine Feinde mehr«, reagierte Bundestagskandidat Norbert Müller (LINKE). Den stellvertretenden Landesparteichef wunderte, »warum dieser Nazidreck nicht längst wieder abgehängt wurde.« LINKE-Kreischef Sascha Krämer sagte: »Es ist interessant, dass sich die NPD der inhaltlichen Aussage von Altbischof Wolfgang Huber bedient, der jüngst den Wiederaufbau des Gotteshauses in Potsdam als ›ein Projekt von nationaler Bedeutung‹ bezeichnet hatte.« Die Garnisonkirche werde von den Nazis »erneut instrumentalisiert«.

Kinder besuchten die StaatskanzleiPotsdam (dpa). Lebhaft ging es gestern in der Potsdamer Staatskanzlei zu. Rund 100 Kinder aus Grundschulen und einer Kita besuchten Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD). Anlass war der Kindertag am 1. Juni. Die Mädchen und Jungen präsentierten ein Programm mit Tänzen und Theater. Sie kamen aus Cottbus, Fürstenwalde, Märkisch-Buchholz, Meyenburg, Brandenburg/Havel und Templin und hatten sich bei einem Wettbewerb für den Besuch qualifiziert.