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Endlich ist der Wahlkampf entbrannt, und das liegt daran, dass man auf diese lähmende Fairness mal verzichtet hat. Profis haben sich darum gekümmert, eine Arena aufgebaut, das Publikum organisiert und Gatter für die Kontrahenten. Aufputschmittel wurden verteilt - Umfragen, Anfeuerungsrufe, Schmähungen und Spottlieder. Die erste Runde verlief trotzdem noch recht langweilig, die Kontrahenten verließen das Studio, bevor einer blutete. In der zweiten ging es endlich zur Sache. Sogar der Vorwurf »Lügner« fiel, eine Keule, die erst in höchster Not eingesetzt wird. Das Publikum ist aus dem Häuschen; die dritte Runde könnte nun alles entscheiden. Doch jetzt zeigt sich, wer Wahlkampf wirklich beherrscht. Denn CDU, SPD und FDP haben ihre Kandidaten verbraucht; übrig sind eine Grüne und sieben von der LINKEN. Rot-Rot-Rot-Rot-Rot-Rot-Rot-Grün liegt in der Luft, doch da wird mitgeteilt: Die dritte Runde findet leider nicht statt. Wegen dieser verdammten Fairness. uka