nd-aktuell.de / 26.09.2013 / Politik / Seite 8

Kein Aufschub für Kenyatta-Prozess

Den Haag (AFP/nd). Der kenianische Präsident Uhuru Kenyatta muss sich wie geplant ab 12. November vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag verantworten. Die Richter lehnten am Dienstag einen Antrag der Verteidigung auf Verschiebung des Verfahrens ab. Sie argumentierten, die Anwälte hätten genügend Zeit zur Vorbereitung gehabt. Der Prozess war schon einmal auf Antrag der Verteidigung verschoben worden. Ursprünglich sollte er im Juli beginnen.

Kenyatta muss sich wegen der gewaltsamen Ausschreitungen nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl 2007 für Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantworten. Auch sein Stellvertreter und damaliger Rivale William Ruto soll in die ethnischen Unruhen verwickelt gewesen sein, bei denen mehr als 1100 Menschen getötet und Hunderttausende in die Flucht getrieben wurden. Ruto wird seit 10. September vor dem Internationalen Strafgericht der Prozess gemacht. Allerdings wurde der Prozess wegen des blutigen Angriffs auf ein Einkaufszentrum in Nairobi um eine Woche vertagt.