nd-aktuell.de / 29.10.2013 / Politik / Seite 1

Höhn: Keine MfS-Überprüfung für Fraktionsmitarbeiter

Berlin. Der Bundesgeschäftsführer der Linkspartei, Matthias Höhn, hat Medienberichte[1] zurückgewiesen, nach denen die Bundestagsfraktion »eine Stasi-Überprüfung« für ihre »Mitarbeiter in Schlüsselfunktionen« erwäge. Hintergrund waren Äußerungen von Linksfraktionsvize Sahra Wagenknecht, die gegenüber der »Welt« erklärt hatte[2], bei Beschäftigten in herausgehobener Stellung sei dies nachdenkenswert. Unlängst hatte dieselbe Zeitung darüber berichtet, dass die Fraktionsgeschäftsführerin Ruth Kampa früher für die DDR-Staatssicherheit gearbeitet habe.

Höhn verwies darauf, dass seine Partei seit Jahren die Regelüberprüfungen im Bereich des Öffentlichen Dienstes kritisierten. Er zitierte dazu[3] im Sozialen Netzwerk Facebook die frühere Bundestagsabgeordnete und Chefredakteurin des Hessischen Rundfunks, Luc Jochimsen, die 2010 in einer Parlamentsdebatte erklärt hatte: »Ja, wir sind für die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit, und zwar je vertiefter und differenzierter, desto besser; aber wir sagen Nein zu weiteren Überprüfungsfristen für den öffentlichen Dienst.« Dies, so Höhn, gelte »selbstverständlich auch für« die Beschäftigten der Linksfraktion. nd

Links:

  1. http://www.focus.de/politik/deutschland/kampa-affaere-linke-erwaegt-stasi-check-fuer-ihre-spitzenpolitiker_aid_1142289.html
  2. http://www.welt.de/politik/deutschland/article121282384/Wenn-die-Koalition-platzt-stuenden-wir-bereit.html
  3. https://www.facebook.com/matthiashoehn.dielinke/posts/636940709691208