nd-aktuell.de / 19.01.2014 / Wirtschaft und Umwelt / Seite 1

Studiert - und trotzdem im Niedriglohnsektor

Fast 690.000 Akademiker erhielten 2012 nur 9,30 Euro oder weniger die Stunde

Berlin. Einem Zeitungsbericht zufolge müssen viele Akademiker im Niedriglohnsektor arbeiten. Dies geht aus Berechnungen des Duisburger Instituts für Arbeit und Qualifikation IAQ hervor, über welche die »Welt am Sonntag« berichtet[1]. Rund 8,6 Prozent der abhängig Beschäftigten mit einem Hochschulabschluss erhielten 2012 nur 9,30 Euro brutto die Stunde oder weniger. Das waren rund 688.000 Menschen.

Zwar ist die Zahl gegenüber 2011 leicht zurückgegangen. Doch die Arbeitsmarktexpertin Claudia Weinkopf vom IAQ warnte davor, diese Entwicklung überzubewerten. Der »Welt am Sonntag« sagte sie, es gebe »seit Jahren eine konstante Gruppe von akademisch ausgebildeten Arbeitnehmern, die zu geringen Löhnen arbeiten«. Der Anteil dieser Gruppe an allen Akademikern schwankt zwischen sieben und zwölf Prozent.

Das IAQ definiert die Schwelle zum Niedriglohnsektor bei 9,30 Euro, das sind zwei Drittel des mittleren Stundenlohns im Jahr 2012. nd

Links:

  1. http://www.welt.de/print/wams/wirtschaft/article123992339/Unterbezahlte-Hoelle.html