nd-aktuell.de / 29.03.2014 / Politik / Seite 29

Hüllenwechsel

Von Alexandra Stahl

Alexandra Stahl

Sie sehen aus wie Pokemon, Jack Sparrow oder Homer Simpson. Das Hobby von Cosplayern ist, sich als Figuren zu verkleiden, die man aus den Medien kennt: von Mangas und Comics über Computerspiele bis hin zu Film und Fernsehen. Im Mittelpunkt steht dabei weniger der Charakter der Figur, sondern das Kostüm - je detailgetreuer, desto überzeugender.

Der Begriff Cosplay setzt sich aus den englischen Wörtern »costume« und »playing« zusammen. Cosplayer spielen also damit, ihre Kunstfigur optisch zum Leben zu erwecken. Der Trend stammt aus Japan, wo er Anfang der 80er Jahre begann.

Den Großteil ihres Kostüms habe sie selbst genäht, sagt Julia Möller, aus Hannover, 25-jährig, von Beruf Tischlerin. »Es ist richtig gegen meine Ehre, komplette Kostüme zu kaufen«, betont sie. Auch Saskia Raer, eine gleichaltrige Studentin, näht ihre Outfits komplett selbst. Sie imitiert gerade mit pinken Augenbrauen, pinken Lippen, pinker Perücke und aufwendigem pink-weißem Korsagen-Minikleid die Madoka Magica aus einer japanischen Serie. Bereits seit elf Jahren ist Raer Cosplayerin, zwischen 60 und 70 Figuren hat sie schon imitiert.

Nach Schätzungen der Sprecherin der Deutschen Cosplay-Meisterschaft gibt es hierzulande rund 25 000 Cosplayer. Die Besten treffen sich nach regionalen Ausscheiden einmal jährlich bei der Frankfurter Buchmesse. Anders als die meisten Hobbys läuft Cosplay aber kaum über örtliche Vereine ab, sondern viel über das Internet. Dort tauschen sich die Anhänger auf Plattformen aus, posten Bilder ihrer neuesten Kostüme und diskutieren darüber. dpa/nd

Infos: www.dcm-cosplay.de[1]

www.animexx.onlinewelten.com[2]

Links:

  1. http://www.dcm-cosplay.de
  2. http://www.animexx.onlinewelten.com