nd-aktuell.de / 11.04.2014 / Politik / Seite 14

Privatisierte GBW verkauft 4500 Wohnungen in Bayern

München. Die früher staatlich kontrollierte Wohnungsgesellschaft GBW in Bayern will nach der Übernahme durch ein privates Konsortium einem Zeitungsbericht zufolge knapp 4500 Wohnungen verkaufen. Das meldete die Münchner »Abendzeitung« unter Berufung auf interne Papiere des Unternehmens. Mieterschützer reagierten alarmiert. Finanzminister Markus Söder (CSU) verwies dagegen auf die zur Übernahme vereinbarte Sozialcharta, die auch im Falle eines Verkaufes gelte. Der Großteil der Wohnungen soll laut Bericht nicht in München verkauft werden, sondern in strukturschwachen Räumen. Nach 2016 sollten keine Wohnungen mehr abgestoßen werden, hieß es. Die GBW mit ihren insgesamt über 30 000 Wohnungen ist Bayerns größte Wohnungsgesellschaft und gehörte früher der BayernLB. Die Landesbank hatte die Wohnungsgesellschaft 2013 an ein Konsortium um den Augsburger Immobilienkonzern Patrizia verkauft, um die Sanierungsauflagen der EU-Kommission zu erfüllen. Patrizia wollte sich am Donnerstag zu dem Bericht nicht äußern und verwies auf die GBW. dpa/nd