nd-aktuell.de / 22.04.2014 / Kultur / Seite 14

Die »Einheit« und die Fledermäuse

Ungewiss, ob das Denkmal 2015 enthüllt werden kann

Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hat vor einer weiteren Verzögerung beim Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin gewarnt. »Ich hoffe, dass wir das Denkmal im kommenden Jahr zu 25 Jahre Deutsche Einheit einweihen können«. Ursprünglich war geplant, das Denkmal bis zum 25. Jahrestag des Mauerfalls am 9. November zu enthüllen. Das sei aber nach heutigem Stand schon ein ehrgeiziger Wunsch. Derzeit stockt das Projekt wegen drei offener Fragen.

So sei die Zukunft der im Sockel lebenden Fledermäuse noch nicht geklärt. Zudem gebe es unterschiedliche Auffassungen, was mit den Mosaiken aus der Kaiserzeit geschehen solle, die im Sockel entdeckt wurden. Schließlich sei über den behindertengerechten Zugang zum Denkmal nicht entschieden.

Der Bundestag hatte schon 2007 den Bau des Einheitsdenkmals beschlossen. Es soll als »nationales Symbol« an die friedliche Revolution in der DDR 1989 und an die Wiedergewinnung der Deutschen Einheit erinnern.

Nach langen Diskussionen und einem gescheiterten ersten Wettbewerb soll es nun nach einem Entwurf des Stuttgarter Designers Johannes Milla und der Berliner Choreografin Sasha Waltz am Standort des früheren Kaiser-Wilhelm-Denkmals am Schlossplatz entstehen. Sasha Waltz ist aus dem Projekt inzwischen ausgestiegen.

dpa/nd