Die »Einheit« und die Fledermäuse

Ungewiss, ob das Denkmal 2015 enthüllt werden kann

  • Lesedauer: 1 Min.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hat vor einer weiteren Verzögerung beim Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin gewarnt. »Ich hoffe, dass wir das Denkmal im kommenden Jahr zu 25 Jahre Deutsche Einheit einweihen können«. Ursprünglich war geplant, das Denkmal bis zum 25. Jahrestag des Mauerfalls am 9. November zu enthüllen. Das sei aber nach heutigem Stand schon ein ehrgeiziger Wunsch. Derzeit stockt das Projekt wegen drei offener Fragen.

So sei die Zukunft der im Sockel lebenden Fledermäuse noch nicht geklärt. Zudem gebe es unterschiedliche Auffassungen, was mit den Mosaiken aus der Kaiserzeit geschehen solle, die im Sockel entdeckt wurden. Schließlich sei über den behindertengerechten Zugang zum Denkmal nicht entschieden.

Der Bundestag hatte schon 2007 den Bau des Einheitsdenkmals beschlossen. Es soll als »nationales Symbol« an die friedliche Revolution in der DDR 1989 und an die Wiedergewinnung der Deutschen Einheit erinnern.

Nach langen Diskussionen und einem gescheiterten ersten Wettbewerb soll es nun nach einem Entwurf des Stuttgarter Designers Johannes Milla und der Berliner Choreografin Sasha Waltz am Standort des früheren Kaiser-Wilhelm-Denkmals am Schlossplatz entstehen. Sasha Waltz ist aus dem Projekt inzwischen ausgestiegen.

dpa/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal