nd-aktuell.de / 12.05.2014 / Sport / Seite 19

Thomas Oppenheimer zweimal Matchwinner

Eishockey-WM: Die deutsche Auswahl feiert nach dem 2:1 gegen Kasachstan den zweiten Sieg mit 3:2 über Lettland

Kristina Puck, Minks
Die deutsche Eishockeyauswahl hat bei der WM in Belarus mit zwei Siegen einen Schritt Richtung Klassenverbleib geschafft und sich die Chance aufs Viertelfinale erhalten.

Erneut war es Stürmer Thomas Oppenheimer, der in Minsk im zweiten Spiel gegen Lettland in der 56. Minute per Penalty zum 3:2 (1:1, 1:1, 1:0) traf und damit wie am Vortag beim erzitterten 2:1(1:1, 0:0, 0:0, 0:0, 1:0) im Shootout gegen Kasachstan zum Matchwinner avancierte. Die deutsche Auswahl holte sich mit fünf Punkten viel Zuversicht für die kommenden schweren Aufgaben. Gegner im dritten Vorrundenspiel am Dienstag ist Finnland.

Ein stärkerer Auftritt als im ersten WM-Match, dazu Oppenheimers erneute Nervenstärke sowie das erste Länderspieltor von Marcel Noebels (13.) und der Treffer von Frank Mauer (21.) brachten den Deutschen am Sonntag den zweiten Sieg. Vor 11 200 Zuschauern erzielten Georgijs Pujacs (19.) und Mikelis Redlihs (28.) die Tore der Letten. Die Deutschen ließen sich jedoch auch von einer zweimal eingebüßten Führung nicht aus dem Konzept bringen.

Dass gegen Lettland eine größere Herausforderung als gegen Auftaktgegner Kasachstan warten würde, war Bundestrainer Cortina klar. Die Letten hatten zwar am Vortag beim überraschenden 3:2 über Finnland viel Kraft gelassen, sich aber auch viel Selbstvertrauen geholt. Im ersten Drittel vergab Noebels zunächst noch eine große Chance. Nach einem Bully streifte sein Schuss die Latte (9.). Aber nur wenige Minuten später machte es der Stürmer aus der unterklassigen Nordamerika-Liga AHL besser: Einen Konter hatte Oppenheimer abgeschlossen, den Abpraller des lettischen Torhüters Kristers Gudlevskis schob der 21-jährige Noebels ins Tor zur 1:0-Führung.

Doch die Deutschen, bei denen der 22-jährige Philipp Grubauer anstelle des Berliners Rob Zepp das Tor hütete, konnten die Führung nicht mit in die erste Drittelpause nehmen. Ein Schuss der Letten prallte erst an den Pfosten. Dann fiel aus dem Gewühl heraus das umstrittene 1:1. Pujacs spielte den Puck mit dem Schlittschuh, aber die Schiedsrichter entschieden auf Treffer.

Gleich zu Beginn des zweiten Drittels besorgte Maurer im dritten Versuch das 2:1. Doch wieder hatten die Letten eine Antwort parat und nutzten gleich ihre erste Möglichkeit zum erneuten Ausgleich. Im Schlussdrittel spielten beide Teams etwas vorsichtiger. Dann kam vier Minuten vor Schluss erneut der große Auftritt von Oppenheimer, nachdem er nach einem Pass von Constantin Braun allein vor dem Tor gehalten wurde. Den Penalty verwandelte er sicher zum 3:2-Endstand. dpa/nd