nd-aktuell.de / 30.09.2014 / Politik / Seite 13

Umstrittene Lösung für Kalimüll

K+S soll Verklappung von Salzabwässern bis zum Jahr 2075 beenden

Wiesbaden. Der Kali-Hersteller K+S soll die umstrittene Einleitung von Salzabwässern in Werra und Weser innerhalb von 60 Jahren schrittweise beenden. Das Land Hessen und das Unternehmen stellten am Montag einen entsprechenden Stufenplan vor, nachdem sich eine Abwasserpipeline zur Nordsee als nicht praktikabel erwiesen hatte. »Ich glaube, dass es eine gute Gesamtlösung ist«, sagte Hessens Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) in Wiesbaden. Auch der K+S-Vorstandsvorsitzende Norbert Steiner lobte die Einigung. Sein Unternehmen muss mehrere hundert Millionen Euro investieren, um unter anderem eine Übergangsleitung zur Oberweser zu bauen.

In einer Petition an die zuständigen Bundes- und Landesministerien wird diese Lösung indes abgelehnt: Durch eine Pipeline in die Weser würden Werra und Weser so stark versalzen, »dass die Fische sterben, das Trinkwasser weiter versalzt und am oder im Wasser stehende Bauwerke geschädigt werden«. Die UnterzeichnerInnen fordern, dass die »Entsorgung vor Ort nach neuestem Stand der Technik in Hessen geprüft« wird. dpa/nd