Umstrittene Lösung für Kalimüll

K+S soll Verklappung von Salzabwässern bis zum Jahr 2075 beenden

  • Lesedauer: 1 Min.

Wiesbaden. Der Kali-Hersteller K+S soll die umstrittene Einleitung von Salzabwässern in Werra und Weser innerhalb von 60 Jahren schrittweise beenden. Das Land Hessen und das Unternehmen stellten am Montag einen entsprechenden Stufenplan vor, nachdem sich eine Abwasserpipeline zur Nordsee als nicht praktikabel erwiesen hatte. »Ich glaube, dass es eine gute Gesamtlösung ist«, sagte Hessens Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) in Wiesbaden. Auch der K+S-Vorstandsvorsitzende Norbert Steiner lobte die Einigung. Sein Unternehmen muss mehrere hundert Millionen Euro investieren, um unter anderem eine Übergangsleitung zur Oberweser zu bauen.

In einer Petition an die zuständigen Bundes- und Landesministerien wird diese Lösung indes abgelehnt: Durch eine Pipeline in die Weser würden Werra und Weser so stark versalzen, »dass die Fische sterben, das Trinkwasser weiter versalzt und am oder im Wasser stehende Bauwerke geschädigt werden«. Die UnterzeichnerInnen fordern, dass die »Entsorgung vor Ort nach neuestem Stand der Technik in Hessen geprüft« wird. dpa/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal