nd-aktuell.de / 26.10.2014 / Wirtschaft und Umwelt

Stromrabatt für Konzerne steigt um Millionen

Unternehmen können Netznutzungsgebühren auf normale Stromkunden abwälzen - Rechnung steigt im Schnitt um fünf Euro pro Haushalt

Berlin. Unternehmen, die sich als energieintensiv betrachten, können im kommenden Jahr rund 800 Millionen Euro Netznutzungsgebühren auf normale Verbraucher abwälzen - das sind rund 200 Millionen Euro mehr als in diesem Jahr. Dies berichtet[1] das Magazin »Spiegel« vorab. Für einen Haushalt verteuert sich die jährliche Stromrechnung damit im Schnitt um rund fünf Euro. Offenbar ist die Zahl der Betriebe, die von der Netzabgabe befreit werden, noch weiter angestiegen. Bis Ende September seien mehr als tausend neue Anzeigen eingegangen, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Abgeordneten Bärbel Höhn.

Nur die Industrie spart beim Strompreis
Kosten seit 2008 für Privathaushalte um 38 Prozent gestiegen / LINKE fordert Senkung der Stromsteuer / Grüne raten zum Anbieterwechsel - hier[2]

Im Streit um die Nutzungsgebühren waren eigentlich strengere Regeln durchgesetzt worden, weil die Abwälzungsmöglichkeit auch Golfplatzbetreibern, Lebensmittel-Discountern oder Fast-Food-Ketten zugute kam. nd/Agenturen

Links:

  1. http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/strom-bund-gewaehrt-800-millionen-rabatt-fuer-unternehmen-a-999268.html
  2. http://www.nd-aktuell.de/artikel/945539.nur-die-industrie-spart-beim-strompreis.html