nd-aktuell.de / 30.10.2014 / Gesund leben / Seite 10

Weniger psychisch Kranke in Sachsen-Anhalt

Magdeburg. Bei Versicherten der Barmer GEK in Sachsen-Anhalt werden seltener psychische Störungen entdeckt als im bundesweiten Durchschnitt. Wie die Krankenkasse am Mittwoch in Magdeburg mitteilte, wurden im vergangenen Jahr bei 26,7 Prozent ihrer versicherten Erwerbstätigen seelische Erkrankungen diagnostiziert. Der Durchschnitt liege in Deutschland bei 29,7 Prozent. Bei der Techniker Krankenkasse und der AOK ist es ähnlich. Der Vizepräsident der Ostdeutschen Psychotherapeutenkammer, Wolfram Rosendahl, wies zugleich auf eine mangelhafte medizinische Versorgung psychisch Kranker hin. In Sachsen-Anhalt müssten Patienten im Schnitt 16 Wochen auf den ersten Termin warten. Bundesweit liege die Wartezeit bei 8 bis 10 Wochen. In den langen Wartezeiten sieht Rosendahl auch einen Grund dafür, dass psychische Erkrankungen mit durchschnittlich 45 Fehltagen zu den am längsten dauernden Arbeitsunfähigkeitsfällen zählen. »Man kann sagen: Je schneller Menschen in Behandlung kommen, desto kürzer und effektiver würde diese sein.« dpa/nd