nd-aktuell.de / 17.01.2015 / Politik / Seite 16

Noch 755 Gemeinden im Nordosten

27 Mini-Kommunen gaben 2014 Selbstständigkeit auf

Schwerin. In Mecklenburg-Vorpommern haben im vergangenen Jahr 27 Mini-Gemeinden mit wenigen hundert Einwohnern ihre Selbstständigkeit aufgegeben. Sie schlossen sich meist größeren Orten an, wie das Statistische Landesamt in Schwerin bekanntgab. In vier Fällen entstanden durch Zusammenschlüsse neue Gemeinden. Während sich Liepen und Neetzow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) zur Gemeinde Neetzow-Liepen und Buchberg, Ganzlin und Wendisch-Priborn bei Plau am See zur Gemeinde Ganzlin zusammenschlossen, erhielten zwei Dörfer komplett neue Namen.

Diese wurden aus der natürlichen Umgebung übernommen: Aus den Dörfern Karbow-Vietlübbe und Wahlstorf bei Lübz im Landkreis Ludwigslust-Parchim wurde die Gemeinde Gehlsbach, benannt nach einem Fluss in der Gegend. Börzow, Mallentin und Papenhusen in Nordwestmecklenburg schlossen sich zur Stepenitztal zusammen - auch dort war der Namensgeber ein Fluss.

Nachdem sich zu Jahresbeginn 2015 zwei weitere Mini-Gemeinden in größere Orte eingemeinden ließen - Mildenitz nach Woldegk und Neu Gaarz nach Jabel (beide Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) - , gibt es aktuell in Mecklenburg-Vorpommern noch 755 Gemeinden, wie das Innenministerium mitteilte. Laut Kommunalverfassung sollen Gemeinden nicht weniger als 500 Einwohner haben. Doch das schaffen selbst nach Fusionen nicht alle. In der neuen Gemeinde Gehlsbach lebten nach Angaben des zuständigen Amtes Eldenburg-Lübz zum Jahreswechsel 2013/2014 genau 497 Menschen. Seither könnte die Zahl durchaus noch etwas gesunken sein, meinte eine Mitarbeiterin des Amtes. dpa/nd