nd-aktuell.de / 16.06.2015 / Politik / Seite 6

AfD-Bundesvorstand sagt Treffen in Kassel ab

Berlin. Im AfD-Führungsstreit hat es für die Gegner von Parteichef Bernd Lucke erneut einen Rückschlag gegeben. Der Parteivorstand beschloss, keine Einladung zu einem Parteikonvent am Samstag auszusprechen, wie ein AfD-Sprecher am Montag in Berlin mitteilte. Grund sei, dass »die rechtlichen Voraussetzungen für eine konstituierende Sitzung des Konvents noch nicht gegeben sind«, so der Sprecher. Zu dem kleinen Parteitag hatte Luckes parteiinterne Kontrahentin Frauke Petry ursprünglich bereits für vergangenen Samstag eingeladen. Nachdem dies scheiterte, war der 20. Juni als neuer Termin ins Auge gefasst worden. Petry wollte bei dem Konvent die Verschiebung des Bundesparteitags vorschlagen. Außerdem lag der Vorschlag auf dem Tisch, nicht alle Mitglieder einzuladen, sondern nur die Delegierten. Nach derzeitigem Stand soll der Parteitag am 4. Juli in Essen beginnen. Eingeladen sind alle AfD-Mitglieder. Wichtigster Tagesordnungspunkt wird die Wahl eines neuen Bundesvorstands sein. Parteigründer Lucke hat nach Einschätzung einiger Beobachter bessere Chancen, zum Vorsitzenden gewählt zu werden, wenn nicht nur Delegierte abstimmen. Agenturen/nd