Baumkobolde sind Protestaktion

Kleine Kobolde aus Baumstümpfen bevölkern seit einigen Wochen die Straßen - nun ist das Rätsel ihrer Herkunft gelöst. Ein Steglitzer hat den Überbleibseln einstiger Stadtbäume Gesichter verpasst, um auf deren Abholzung aufmerksam zu machen, wie er dem »Tagesspiegel« sagte. »Mich haben die traurigen Reste der abgeholzten Straßenbäume gestört.« Seit Mai hat er demnach nachts unterstützt von einem Kaminholzhändler rund 500 Baumkobolde mit Augen aus Holzscheiben und Ästen als Nase gestaltet. Vergessen hat die Stadt die Stümpfe aber nicht, wie Derk Ehlert von der Senatsverwaltung für Umwelt jüngst sagte. Sie blieben nach dem Fällen noch eine Weile stehen, um sie später gesammelt und einfacher entfernen zu können. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) rief am Mittwoch unterdessen dazu auf, Straßenbäume zu wässern. Steigende Temperaturen und ausbleibender Regen würden zu schweren Schäden am Baumbestand führen, hieß es. dpa/nd