nd.DieWoche

Rosen auf den Weg gestreut

Rechtsextreme Parteien drängen
in die Zentren europäischer Politik

4. Mai 2024 | Nr. 18

Joel Schmidt

Joel Schmidt
Redaktion nd.DieWoche

Liebe Leser*innen,

»Küsst die Faschisten, wo ihr sie trefft!«, schrieb Kurt Tucholsky 1931 in seinem Gedicht »Rosen auf den Weg gestreut«. Mit bitterer Ironie rechnete er ab mit der Nonchalance des Bürgertums gegenüber dem aufstrebenden Nationalsozialismus und der Unfähigkeit der Weimarer Republik, den Demokratiefeinden Einhalt zu gebieten.

In einem Leitartikel anlässlich des Tags der Befreiung vom Faschismus, der in Italien am 25. April begangen wurde, gibt Andrea Fabozzi, Direktor der der Tageszeitung »il manifesto«, einen Einblick in die aktuelle Situation des Landes. Immerhin ist es heutzutage niemand geringeres als EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die die italienische Regierungschefin und Postfaschistin Giorgia Meloni umgarnt und küsst.

Dass die Grenzen zwischen extrem rechter und konservativer Politik auch in anderen Staaten der EU zunehmend verschwimmen, zeigt Aert van Riel in seinem Beitrag. Inwiefern sich dies bei den bevorstehenden Europawahlen Anfang Juni bitter rächen könnte, schildert der Politikwissenschaftler Jan Rettig im Interview.

Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen
Joel Schmidt

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