Vor ihren eigenen Türen
Tom Strohschneider über manche AfD-Kritik aus Union und SPD
Mit ihren provozierenden Schusswaffen-Äußerungen hat die AfD-Spitze viel Kritik hervorgerufen - und das ist auch gut so. Man kann davon ausgehen, dass zumindest die Vorsitzende der Rechtsaußen-Truppe ihre Worte wohl abgewogen und das öffentliche Echo einkalkuliert hat. Anhänger von Petry und ihrer Anti-Asyl-Organisation suhlten sich denn auch in angeblicher Gesetzestreue, verwiesen auf Paragrafen - und vor allem: Sie sahen sich auf einer Ebene der Logik dazu legitimiert, die Schusswaffen-Äußerung zu verteidigen. Hatten nicht auch Union und SPD mehr Abschottung, Obergrenzen, Kontrollen und so weiter gefordert? Und müsste dann nicht …?
Natürlich ist das nicht juristisch, vor allem aber: nicht humanitär vertretbar. Wenn die Politik der verbalen Eskalation dann auch noch Figuren wie die AfD-Bundesvize dazu bringt, öffentlich den Einsatz von Waffen gegen Flüchtlingskinder gutzuheißen, ist ein Maß an Unmenschlichkeit erreicht, gegen das öffen...
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