»Es ist für alle ganz normal, dass es etwas langsamer geht«

Kempten ist zur Modellregion für Inklusion an Schulen in Bayern geworden - von den Erfahrungen können andere Kommunen lernen

  • Birgit Ellinger, Kempten
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Wie sich die Stadt Kempten für behinderte Kinder engagiert und das Thema Inklusion an Schulen umsetzt, gilt als beispielhaft. Von den Erfahrungen sollen andere Städte und Regionen Bayerns profitieren.

Felix sticht schnell aus der Gruppe heraus. Während die anderen Schüler konzentriert an ihren Bildern arbeiten und mit dem Pinsel bunte Landschaften entstehen lassen, springt der Zehnjährige mit viel Getöse auf ein zusammengeklapptes Blatt Papier auf dem Boden. Mit der Abklatschtechnik lässt er gespiegelte Muster entstehen, die ihn beim Aufklappen des Papiers begeistern. »Ich bin ein Künstler«, ruft er immer wieder. Die Mitschüler lassen sich von dem Lärm nicht stören. Felix ist hörbehindert. »Er ist immer ein bisschen lauter«, sagt ein Mädchen und tunkt in aller Ruhe ihren Pinsel in die Wasserfarbe.

Die Nordschule in Kempten ist eine von acht Inklusionsschulen in der Stadt. Das Profil zeichnet Schulen aus, die sich mit Hilfe zusätzlicher Lehrkräfte intensiv um das Miteinander von behinderten und nichtbehinderten Kindern bemühen. Weil sich Kempten nach Auffassung des bayerischen Kultusministeriums in besonderer Weise dafür einsetzt, Ink...


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