Hungerstreik gegen türkische »Kriegspolitik«
»Der Hungerstreik ist eine friedliche Form des Widerstandes. Durch ihn solidarisieren wir uns mit der Jugend in Nordkurdistan«, sagt die 19-jährige Hêvîn Tekin am Dienstag vor einem Zelt am Brandenburger Tor. Gemeinsam mit rund 30 weiteren Aktivisten will sie bis Donnerstagabend einen Hungerstreik durchführen, um auf das militärische Vorgehen des türkischen Staates in den kurdischen Gebieten aufmerksam zu machen. »Die Gräueltaten lassen mir keine Ruhe. Auch ich habe dort Familie«, sagt Tekin. Gefordert wird von den Aktivisten eine »Demokratisierung« der Türkei, »Freiheit« für den inhaftierten Kurdenführer Abdullah Öcalan, eine Aufhebung des in Deutschland geltenden Verbots der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) sowie ein Ende der »Unterstützung der Bundesregierung für die Kriegspolitik des türkischen Staates«. Bereits seit dem frühen Nachmittag hatten Aktivisten die Aktion vorbereitet, die am Abend starten sollte. Ein Bündnis verschiedener kurdischer Gruppen hatte zuvor zu dem Hungerstreik aufgerufen. Unter den Organisationen sind unter anderem der Verband der Studierenden aus Kurdistan (YXK) sowie die Jugendorganisation der Partei der Demokratischen Union (PYD), die als syrischer Ableger der PKK gilt. »Solange das Sterben in den kurdischen Gebieten weiter geht, solange wird es auch weitere Aktionen von uns geben«, sagt der 28-jährige Aktivist Arif Jan. seb Foto: nd/Ulli Winkler
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