UN: Zwangsexil für Assange ist illegal
Verhaftung in London droht weiter
Stockholm. Eine UN-Arbeitsgruppe hat das Zwangs-Exil von Wikileaks-Gründer Julian Assange in der Botschaft Ecuadors in London als illegale Inhaftierung eingestuft. Das sagte eine Sprecherin des schwedischen Außenministeriums in Stockholm am Donnerstag vor der Freitag geplanten Veröffentlichung eines Berichts der Gruppe. Assange hält sich seit Jahren in der Botschaft auf, um einer Auslieferung nach Schweden zu entgehen. Schweden nehme zur Kenntnis, dass das UN-Gremium »zu einer anderen Schlussfolgerung als die schwedischen Justizbehörden gekommen ist«, sagte die Ministeriumssprecherin. Die britische BBC hatte am Donnerstag berichtet, das UN-Gremium habe sich bereits im Dezember zugunsten von Assange entschieden. Assange soll in Schweden zu Vergewaltigungsvorwürfen aus dem Jahr 2010 befragt werden, gegen ihn liegt ein europäischer Haftbefehl vor. Der Australier war im Juni 2012 in die ecuadorianische Botschaft in London geflüchtet - sollte er das Gelände verlassen, muss ihn die britische Polizei festnehmen. AFP/nd Seite 8
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