Partei der »verrohten« Mittelschicht

Anwalt der kleinen Leute? Von wegen: Wie die Rechtsaußen-Partei AfD Elemente eines autoritären Neoliberalismus mit nationalistischer Klientelpolitik verbindet

  • Tom Strohschneider
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Als »Die Hassprediger« hat der »Spiegel« jetzt die Führungsclique der Rechtsaußen-Partei AfD auf den Titel gehoben. Ein »Bericht aus dem Inneren einer gefährlichen Partei« ist angekündigt. Ein paar Seiten später heißt es, »die Partei pflegt die bürgerliche Fassade, aber es gelingt ihr nicht, sich von Rechtsextremen im eigenen Lager abzugrenzen.« Was sind die Frauke Petrys, Björn Höckes und Beatrix von Storchs? Die, die eine Fassade pflegen? Welche? Und wo geht dann eigentlich die Welt der Rechtsaußen los, die die Partei so gefährlich macht?

Das Magazin schreibt, zu einer genauen Analyse der AfD gehöre, auf ihre Vielschichtigkeit hinzuweisen. Vom Rassisten über den neoliberalen VWLer bis zum radikalen Christen hat sich da so einiges versammelt. Das ist richtig. Interessanterweise spielt in dem ganzen Magazin-Aufmacher eine Frage praktisch kaum eine Rolle: Wenn sich die AfD als »Partei der kleinen Leute« gegen »die da oben« geriert,...


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