Teilerfolg für Airbus-Betriebsräte

Anklage in Spanien wegen einer Streikaktion wird stark abgeschwächt

In Spanien sorgt ein Prozess gegen acht Airbus-Mitarbeiter für großen Unmut. Die Staatsanwaltschaft berief sich in ihrer Anklage nämlich auf einen Passus aus der Franco-Zeit.

Am Donnerstagabend demonstrierten mehrere tausend Menschen in der spanischen Hauptstadt Madrid wegen staatlicher Repression gegen Gewerkschafter. Anlass ist ein Prozess gegen acht Airbus-Mitarbeiter, der im ganzen Land für Aufsehen sorgt. Bereits zuvor hatte es Kundgebungen zur Unterstützung der Angeklagten gegeben.

Die Anklage hatte am Dienstag zum Prozessauftakt vor einem Lokalgericht in Getafe bei Madrid für die ehemaligen Betriebsräte und Vertrauensleute bei Airbus Haftstrafen von jeweils acht Jahren und drei Monaten wegen »Körperverletzung« und »Attentaten gegen die Autorität« gefordert. Offensichtlich wegen des starken öffentlichen Drucks ist das Ministerium für Staatsanwaltschaft nun von seinen Maximalforderungen abgerückt, nachdem die Polizisten nicht einmal die Angeklagten identifizieren konnten. Der Staatsanwalt forderte am Freitag zwei Jahre Haft für sechs der Beschuldigten. Die Anklagen gegen Edgar Martín und Armando B...


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