Wo lag dieses Sandkorn vor 5000 Jahren?

Experten der Universität Greifswald wollen aus uralten Sedimenten auch Aussagen für die Zukunft ableiten

  • Martina Rathke, Greifswald
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Sand ist das Gestein des Jahres. An ihm lässt sich Geschichte ablesen wie in einem Buch. In Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) untersuchen Wissenschaftler deshalb Sand - in abgedunkelten Räumen.

Sand ist für Kinder ein kreativer Werkstoff, für die Bauindustrie hingegen ein wichtiger Rohstoff. Beton, Glas oder auch Solarzellen bestehen aus dem Sediment. 240 Millionen Tonnen Bausande und -kiese sowie 10,4 Millionen Tonnen Quarzsande wurden nach Angaben des Bundesverbandes Mineralische Rohstoffe allein im Jahr 2014 verarbeitet. Der Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler hat Sand zum Gestein des Jahres 2016 gewählt.

»Sand ist für Geowissenschaftler eines der spannendsten Minerale«, sagt der Greifswalder Professor für Physische Geographie, Reinhard Lampe. Sand konserviert die Zeit, seine Herkunft und seine Geschichte. Geowissenschaftler können mit ihm in die Vergangenheit schauen und Analogien für die Zukunft ableiten. »Die Erdgeschichte ist ein dickes Buch. Es kommt darauf an, die Seiten lesen zu können«, sagt Lampe.

Am Institut für Geographie und Geologie der Universität Greifswald haben Wissenschaftler das Buch nun geöffnet. D...


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