CDU will Flüchtlinge zu Dauerpraktikanten machen

Führung der Konservativen fordert in einem Papier zur »Integration« weitere Ausnahmen vom Mindestlohn

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Nach Kritik aus der SPD und in den eigenen Reihen hat die CDU ihr Vorhaben abgeschwächt, den Mindestlohn für Flüchtlinge einzuschränken.

Bis zum Montagnachmittag sah es danach aus, als sollte die Große Koalition auf einen großen neuen Konflikt in der Flüchtlingspolitik zusteuern. Anlass hierfür war die Forderung der CDU, Schutzsuchende zeitweise vom Mindestlohn auszunehmen. Diese sollten grundsätzlich erst nach sechs Monaten ihrer Beschäftigung das gesetzlich vorgeschriebene Gehalt von mindestens 8,50 Euro in der Stunde erhalten. Diese Regelung gilt auch für frühere Langzeitarbeitslose. Doch in der Vorstandssitzung schwächte die CDU ihre ursprüngliche Forderung ab. Dort hatten vor allem christdemokratische Sozialpolitiker Bedenken geäußert. Letztlich einigten sich die Konservativen auf die Formulierung, dass für Asylberechtigte und anerkannte Flüchtlinge die Praktikumszeiten, bei denen vom Mindestlohn abgewichen werden kann, auf mindestens sechs Monate verlängert werden sollen.

Bereits jetzt können Unternehmer vielen Praktikanten, deren freiwilliges Praktikum nicht läng...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.