Neue Bastion gegen Flüchtlinge

Mazedonien könnte seine Grenze schließen

  • Silviu Mihai, Idomeni
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

EU-Politiker sind versucht, den nächsten Stacheldrahtzaun an der griechisch-mazedonischen Grenze bauen zu lassen. Neue Varianten der Balkanroute sind zu erwarten.

Seit Mazedonien Ende Januar für einen halben Tag seine Südgrenze schloss, liegen im griechischen Grenzort Idomeni die Nerven blank. Ungefähr 2000 Flüchtlinge kommen hier täglich mit Bussen aus Athen an, nachdem sie in kleinen Booten von der türkischen Küste auf eine der griechischen Inseln gelangt sind. Seit Anfang des Jahres sind über 70 000 Menschen auf diese Weise in die EU eingereist, niemand rechnet demnächst mit weniger.

Die vor allem im Winter gefährliche Nachtfahrt über das östliche Mittelmeer überleben bei weitem nicht alle. Trotzdem bestehen europäische Politiker wie die österreichische Innenministerin Johanna Mikl-Leitner immer lauter darauf, Griechenland müsse die Außengrenzen der EU konsequenter verteidigen, um die Einreisen »deutlich zu reduzieren«.

Wie dies überhaupt geschehen soll, ohne auf Flüchtlingsboote zu schießen, bleibt ebenso wenig vorstellbar wie die effiziente Kontrolle einer 18 000 Kilometer langen Seegrenze....


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