Filteranlage gegen Pillenreste

Wasserbetriebe nehmen Pilotprojekt in Oberflächenwasseraufbereitung Tegel in Betrieb

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Durch Faktoren wie den demografischen Wandel steigen die Medikamentenrückstände im Wasser dramatisch an. Mit Ozonstrahlung und Aktivkohle sollen die Schadstoffe herausgefiltert werden.

Rund 21 Meter hoch ist die neue Filteranlage, die die Berliner Wasserbetriebe (BWB) am Mittwoch in der Oberflächenwasseraufbereitungsanlage Tegel in Betrieb nahmen. In dem grauen Silo wird das Wasser durch Pulveraktivkohle geleitet - dabei sollen unter anderem Medikamentenrückstände herausgefiltert werden. »Wir haben Lösungsansätze gefunden, wie wir mit dem Thema Spurenstoffe umgehen können«, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Wasserbetriebe, Jörg Simon.

Durch den demografischen Wandel und die wachsende Stadt hat die Belastung durch Pillenrückstände in den vergangenen Jahren in Berlin dramatisch zugenommen. »Es geht um die Sicherung der Qualität des Trinkwassers für unsere Kinder und Enkel«, betonte Simon. Die neue Anlage in Tegel ist eine sogenannte vierte Reinigungsstufe. Abwasser, das vorher im Klärwerk Schönerlinde gereinigt wurde, wird über Kanäle in den Tegeler See geleitet, dessen Inhalt dreimal im Jahr durch die Oberflä...


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