Amtsgericht verurteilt Pogida-Chef zu Haftstrafe

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Potsdam. Wegen Körperverletzung und Fahrens ohne Führerschein ist der Chef der asylfeindlichen Pogida-Bewegung, Christian Müller, am Freitag zu einem Jahr Gefängnis ohne Bewährung verurteilt worden. Das Amtsgericht in Potsdam habe es als bewiesen angesehen, dass Müller bei einer Silvesterparty vor einem Jahr zwei junge Männer geschlagen hat, heißt es in Zeitungsberichten vom Sonnabend. Müller selbst räumt das Fahren ohne Fahrerlaubnis ein. Die jungen Leu᠆te aber habe er nicht geschlagen sondern »nur geschubst«. Er werde das Urteil voraussichtlich anfechten, sofern nicht die Staatsanwaltschaft Rechtsmittel einlege, sagte er am Sonnabend. Werden von keiner Seite Rechtsmittel eingelegt, müsste Müller im Laufe der nächsten Monate die Haft antreten. Vom Gefängnis aus könnte er keine Kundgebungen anmelden, denn laut Versammlungsrecht muss der Veranstalter stets persönlich teilnehmen. Seit Anfang Januar organisiert Müller in Potsdam im Wochentakt »Abendspaziergänge« der Pogida. dpa/nd

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