Gruevski spielt die Wächterrolle aus
Mazedoniens starker Mann an der Balkanroute brüskiert den EU-Abgesandten
Mazedonien hat Gespräche mit der EU über den Wahltermin abgesagt. Man gibt sich selbstbewusst, weil man sich in der Flüchtlingskrise in einer Schlüsselrolle sieht.
Mazedoniens verschärfte Einreisebestimmungen zeigen Wirkung. Fröstelnd und in Decken gehüllt warteten am Montagmorgen etwa 1000 Personen im griechischen Grenzort Idomeni auf einem Autobahnrasthof vergeblich auf eine zügige Weiterreise nach Norden.
Trotz anfänglicher Dementis verweigert die mazedonische Regierung in Skopje auf Drängen Wiens offenbar nun auch den pauschal als Wirtschaftsflüchtlinge klassifizierten Afghanen die Einreise. Zudem ist auch Kriegsflüchtlingen aus Irak und Syrien ohne gültigen Ausweis die Weiterreise auf der sogenannten Balkanroute nach Westeuropa verwehrt.
Willig mimt das kleine Mazedonien die Rolle als unerbittlicher Schleusenwärter auf der Balkanroute. Dank der seinem Land von Slowenien, den Visegrad-Staaten und Österreich zugeteilten Schlüsselrolle hat Nikola Gruevski, Chef der Regierungspartei und im Januar abgetretener Premier, am Sonntag alle Kontakte mit dem EU-Vermittler Peter Vanhoutte wegen »ständ...
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