Hass auf das System

NSU-Untersuchungsausschuss in Baden Württemberg veröffentlicht Abschlussbericht - mit vielen offenen Fragen

Eine erschossene Polizistin - mutmaßlich aus Systemhass umgebracht - , sowie weitere mysteriöse Todesfälle. Die Aufarbeitung des NSU-Terrors in Baden Württemberg ist längst noch nicht beendet.

Der NSU-Untersuchungsausschuss in Baden-Württemberg setzte einen Schlusspunkt. Vorläufig zumindest. 15 Monate hatte das Landtagsgremium getagt, vernahm dabei 136 Zeugen und holte 18 Gutachten ein; Ende vergangener Woche veröffentlichte der Ausschuss nun einstimmig einen Tausend Seiten umfassenden Abschlussbericht über den rechten Terror im Südwesten der Republik.

Vordringlich geht es in der Aufarbeitung um die Frage, warum die NSU-Terroristen ausgerechnet in Heilbronn 2007 zuschlugen und die Polizistin Michèle Kiesewetter mit einem Kopfschuss exekutierten sowie ihren Kollegen Martin Arnold lebensgefährlich verletzten. Die einzige Überlebende des NSU-Trios, Beate Zschäpe, behauptete vor dem Münchener Oberlandesgericht, es sei ihren Komplizen Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos lediglich um die Pistolen der beiden Polizisten gegangen. Der Ausschuss hält »Hass auf das System« für ein wichtiges Motiv. Keine begründeten Zweifel gebe es an der Tät...


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