Geplatzte Blütenträume

Wirtschaftsgeschäfte mit Iran kommen nicht recht in die Gänge

  • Oliver Eberhardt, Teheran
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Viele Iraner versprechen sich vom Ende der Sanktionen einen wirtschaftlichen Aufschwung. Doch der niedrige Ölpreis sowie viele juristische und politische Hürden machen den Neuanfang schwer.

Zu Hunderten sind die Menschen am Dienstagmorgen zum Mehrabad-Flughafen außerhalb von Teheran gepilgert, verfolgen staunend, wie, die Morgensonne im Rücken, ein nagelneuer A 350 zur Landung ansetzt. Kurz darauf dürfen Journalisten und Angestellte der Fluggesellschaft Iran Air einen Blick ins Innere wagen. »Ein Traum«, sagt ein Pilot kurz darauf: »Ich würde alles dafür geben, so einen Vogel fliegen zu dürfen.«

Seit Präsident Hassan Ruhani Ende Januar bei einer Europa-Reise einen Vertrag über die Lieferung von mehr als 100 Airbus-Flugzeugen zum Listenpreis von mehr als 20 Milliarden Euro unterzeichnet hat, lässt der Hersteller immer wieder Maschinen, die nach Südostasien überführt werden, in Teheran zwischenlanden. Man will das Land so eng wie möglich an sich binden, bevor der US-Konkurrent Boeing in die Gänge kommt - und unterstützt die Reformer um Ruhani vor dem Urnengang am Freitag: Das Hauptargument des Präsidenten für den Atomd...


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