»Ich möchte, was man leben nennt«

Henry James: Zu seinem 100. Todestag gibt es viele Bücher, darunter »Die mittleren Jahre« - ein funkelndes Stück Prosa

  • Irmtraud Gutschke
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Was Henry James’ Werke betrifft, gibt’s zum Jubiläum auffallend viele neue deutsche Fassungen. Das liegt vor allem an der Lust von Übersetzern zusammenhängt, sich von James’ sprachlicher Meisterschaft inspirieren zu lassen.

Ein Klassiker der US-amerikanischen Literatur - allerdings hat Henry James, 1843 in New York geboren, seit 1875 in England gelebt und ist am 28. Februar 1916 auch dort gestorben. Zu seinem 100. Todestag haben sich mehrere Verlage ins Zeug gelegt. Der Biografie von Hazel Hutchison bei Parthas folgte in diesen Tagen im Deutschen Kunstverlag eine weitere von Verena Auffermann, einfühlsam, ja mitreißend geschrieben. Besonderes Augenmerk gilt hier auch den familiären Wurzeln, den Lebensdramen im Haus am »Washington Square« (so hieß später eines der berühmtesten Bücher von James), seinem Hang zur Einsamkeit und Flucht ins Weite. Ein Buch, in dem man sich festliest, Betrachtung von Literatur, die selbst zur Literatur geworden ist.

Was Henry James’ Werke betrifft, gibt’s zum Jubiläum auffallend viele neue deutsche Fassungen, was nicht an der Minderwertigkeit bisheriger Übersetzungen liegt, sondern vor allem mit der Lust von Übersetzern zu...


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