»Der Wille des Volkes soll gebrochen werden«

Die kurdische Hilfsorganisation »Rojava Dernek« verurteilt die türkische Vertreibungspolitik

Ramazan Karabali arbeitet für die kurdische Hilfsorganisation »Rojava Dernek«. Der humanitäre »Rojava Verein« unterstützt Menschen bei der Wohnungssuche und der Lebensmittelversorgung. Mit dem Vorstandsmitglied des Vereins sprach Peter Schaber.

nd: Der Angriff der türkischen Sicherheitskräfte hat zehntausende Menschen in die Flucht getrieben. Woran mangelt es den Vertriebenen?
Karabali: Wir wollen alle Bedürfnisse der Geflüchteten gewährleisten, angefangen von Unterkunft über Lebensmittel bis hin zu psychologischer Unterstützung. Wir beschränken unsere Hilfe dabei nicht auf die kurdischen Bevölkerungsteile. Allen, die bedürftig sind, unabhängig von Religion, Sprache oder ähnlichem, stehen wir beiseite.

Die Vertreibungen sind eine staatliche Strategie, eine Art kollektive Bestrafung. Dadurch, dass die Menschen ihre Behausungen verlieren, um ihr Überleben kämpfen müssen, und noch dazu im Winter, soll der Willen des Volkes gebrochen werden. Auch der Wille der Jugendlichen, die jetzt diesen Willen kämpfend verteidigen, soll damit geschwächt werden.

Von Anfang an war unsere Absicht, in dieser Situation humanitäre Hilfe zu leisten. Angefangen haben wir mit den Flüchtling...


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