Hängepartie in Irland
Linke Sinn Féin vor ihrem bisher größten Erfolg
Irlands Premierminister Enda Kenny hat trotz der überraschenden Niederlage bei den Parlamentswahlen vom Wochenende angekündigt, er wolle die kommende Regierung anführen.
Ersten Auszählungen zufolge hat die bisherige Regierungskoalition aus Enda Kennys liberal-konservativer Partei Fine Gael und der Partei der Arbeit (Labour) bei den irischen Parlamentswahlen vom Freitag massiv an Unterstützung verloren. Zugleich erlebte Fianna Fáil, die Republikanische Partei, einen unerwartet starken Stimmenzuwachs. Eine Koalition aus Fianna Fáil und Fine Gael, die am Sonntagnachmittag mit einem hauchdünnen Vorsprung immerhin noch stärkste Partei war, ist aber unwahrscheinlich. Beide Parteien verbindet eine tiefe Rivalität, die bis in die Zeit des irischen Bürgerkrieges in den 1920er Jahren zurückreicht.
Die Auszählung wird noch bis mindestens Dienstag dauern. Doch schon jetzt zeichnet es sich ab, dass die bis heute wegen ihrer Nähe zur militanten IRA umstrittene Partei Sinn Féin das beste Ergebnis ihrer Geschichte einfahren wird. Am stärksten...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.