Wir fordern 60 Euro pro Unterrichtseinheit

Deutschlehrer wehren sich gegen prekäre Arbeits- und Lernbedingungen in Integrationskursen

Etwa 150 Deutschlehrer haben am Mittwoch vor dem Bundesinnenministerium gegen prekäre Arbeits- und Lernbedingungen in Integrationskursen demonstriert. Mit Birgit Hauber, Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache, sprach für »nd« Elsa Koester.

Sie haben am Mittwoch vor dem Innenministerium gegen die Arbeitsbedingungen für Deutschlehrer in Integrationskursen protestiert. Wie sieht die Situation in Berlin aus?
In der Hauptstadt - wie überall in Deutschland - ist der Großteil der Dozenten für Deutsch als Fremdsprache bei freien Bildungsträgern unter Honorarvertrag. Sie sind Freiberufler mit allen prekären Arbeitsbedingungen, die dazu gehören.

Zum Beispiel schlechte Bezahlung.
Ja, das Honorar ist mit 23 Euro brutto pro Stunde sehr niedrig, aber es ist nicht nur das. Im Krankheitsfall gibt es gar kein Honorar, ebenso wie während der Kursferien der Bildungsträger oder für die Unterrichtsvorbereitung.

Haben sich die Arbeitsbedingungen mit der zunehmenden Ankunft von Flüchtlingen im vergangenen Jahr verschlechtert?
Es gab einige schwierige Neuerungen. Vor allem hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) die Teilnehmerzahl nach oben gesetzt. In den gängigen I...



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