Milliardenverluste bei der Deutschen Bahn

Abschreibungen beim Güterverkehr stürzen den Konzern erstmals seit zwölf Jahren wieder in rote Zahlen

Zufrieden äußerte sich bei der Bilanzpressekonferenz der Deutschen Bahn am Mittwoch in Berlin niemand. Bahn-Chef Grube sieht vor allem einen Weg - Teilprivatisierungen von wichtigen Geschäftsbereichen.

Hinter der meterhohen Glasfassade des Berliner Congress Center am Alexanderplatz waren sie nicht mehr zu hören: Rund 50 Aktivisten des Bündnisses »Bahn für alle« demonstrierten am Mittwoch anlässlich der Bilanzpressekonferenz der Deutschen Bahn AG. Ihre Schlagworte: »Bürgerbahn statt Börsenbahn« oder mit Blick auf Stuttgart 21 »Gute Bahn statt Tunnelwahn«.

Drinnen zeigte sich Bahnchef Rüdiger Grube unzufrieden mit dem, was er zu verkünden hatte: Erstmals seit zwölf Jahren wieder rote Zahlen. »Wir haben nicht das erreicht, was wir uns vorgenommen hatten«, sagte Grube. Trotz eines Rekordumsatzes von 40,5 Milliarden Euro schloss der Konzern das Jahr 2015 mit einem Verlust von 1,311 Milliarden Euro ab. 2014 hatte die Bahn noch einen Gewinn von 988 Millionen Euro verbucht.

Als »größte Baustelle« bezeichnete Grube den Güterverkehr. Die Verkehrsleistung der Güterbahn DB Cargo ging 2015 um 4,3 Prozent zurück. »Wir verzeichnen durch d...


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