Alles ist bald nur noch Asche

Noch wird Klärschlamm als Dünger eingesetzt, demnächst soll er verbrannt werden. Doch es gibt Wege, dabei die Phosphate für die Landwirtschaft nutzbar zu machen. Von Steffen Schmidt

  • Steffen Schmidt
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Abfälle sind gute Materialien am falschen Platz.« Wenn man die nicht sehr wohlriechende Pampe aus der biologischen Reinigungsstufe eines Klärwerkes vor sich hat, können schon Zweifel an diesem Kernsatz der Anhänger der Kreislaufwirtschaft aufkommen. Die Pläne der Bundesregierung, diesen Klärschlamm künftig nicht mehr als Dünger zuzulassen und ihn stattdessen zu verbrennen, scheinen ebenfalls eine Absage an den Stoffkreislauf. Doch die anstehende Novelle der Klärschlammverordnung sieht nicht nur die Verbrennung vor. Gleichzeitig soll eine feste Quote für die Rückgewinnung von Phosphaten aus dem Klärschlamm der großen Kläranlagen vorgeschrieben werden. Von diesem unentbehrlichen Pflanzennährstoff verbraucht die deutsche Landwirtschaft jährlich um die 300 000 Tonnen, mehr als 100 000 Tonnen mineralisches Phosphat müssen dafür importiert werden, zum Teil aus umstrittenen Quellen wie der von Marokko okkupierten Westsahara.

Die kommunal...


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