Ex-AfD-Politiker darf Höcke nicht weiter belasten

  • Lesedauer: 1 Min.

Erfurt. Der frühere AfD-Politiker Oskar Helmerich darf nicht mehr behaupten, dass AfD-Fraktionschef Björn Höcke entschieden haben soll, einen Verlag aus der Kasse der Fraktion zu unterstützen. Das entschied das Landgericht Erfurt am Freitag. Sollte sich der inzwischen fraktionslose Landtagsabgeordnete dem widersetzen, drohe ein Ordnungsgeld von bis zu 5000 Euro. Außerdem hat Höcke nach Gerichtsangaben Anspruch auf einen Widerruf. Helmerich hatte entsprechende Behauptungen in einem Fernsehinterview erhoben. Höckes Äußerungen sollen demnach 2014 bei einer Fraktionssitzung gefallen sein. Bei der Beweisaufnahme vor gut drei Wochen hatte der Vorsitzende Richter Christoph von Friesen bereits Zweifel an dieser Darstellung erkennen lassen. Er sagte am Freitag, die zwei gehörten Zeugen hätten das so nicht bestätigt. Nach Angaben des Richters hat Höcke jedoch keinen Anspruch auf Schmerzensgeld, weil seine Persönlichkeitsrechte nicht schwerwiegend verletzt worden seien. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Helmerich sagte, er werde eine Berufung vor dem Oberlandesgericht prüfen, sobald ihm das Urteil schriftlich zugestellt sei. dpa/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal