AfD-Politiker beschäftigte früheres NPD-Mitglied
Potsdam. Die AfD hat ein früheres Mitglied der neofaschistischen NPD beschäftigt und bezahlt. AfD-Vizefraktionschef Andreas Kalbitz bestätigte am Sonntag einen Bericht der »Bild«-Zeitung. Heute sitzt der Mann im Landesvorstand der AfD-Jugendorganisation »Junge Alternative«. »Es ist richtig, dass ich den 19-Jährigen mehrere Monate als studentische Hilfskraft angestellt habe«, sagte Kalbitz. »Ich habe mit ihm ein Einzelgespräch geführt, und man muss die Verhältnisse wahren: Er war mit 16 Jahren ein halbes Jahr in der ominösen Partei. Das ist nicht positiv. Es war für mich aber kein Indiz dafür, ihm eine Mitarbeit zu verwehren.« Der Mann soll auch für die Parlamentarische Geschäftsführerin der Landtagsfraktion gegen Entgelt aus Steuermitteln gearbeitet haben, wie die »Bild«-Zeitung schreibt. »Wir haben keinen Beschluss, dass wir frühere NPD-Mitglieder nicht beschäftigen können«, sagte AfD-Fraktionschef Alexander Gauland dem Blatt. Der CDU-Abgeordnete Jan Redmann wird mit den Worten zitiert: »Wenn die AfD öffentlich die Aufnahme früherer NPD-Mitglieder ablehnt, sie aber heimlich beschäftigt, dann spricht sie mit gespaltener Zunge.« dpa/nd
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