Mit Ballett und Muezzin

Künstlerischer Protest gegen Rassismus, Massenlager und ausgrenzende Flüchtlingspolitik

Theater und Flüchtlinge veranstalten gemeinsam eine »künstlerische Demonstration« gegen Rassismus und für mehr Freiheit.

Auf dem Platz der Luftbrücke in Tempelhof ist es laut an diesem Sonntag. Verkleidete Menschen tummeln sich vor den bunten Wagen auf der Straße. Mit Livemusik, Trommeln und Tamburinen stimmen die Veranstalter des Bündnisses »My Right Is Your Right!« auf den »Karneval der Geflüchteten« ein. Trotz des Regens beteiligten sich nach Angaben des Veranstalters etwa 5000 Menschen an dem Umzug.

Mit verschiedenen Performances, Tänzen, Kostümen, Flashmobs, Musik und Redebeiträgen wolle man nach Karnevalstradition den herrschenden Strukturen eine Kultur des Lachens und des kreativen Widerstands entgegensetzen, hieß es im Vorfeld. Die Veranstalter wollen an diesem Tag nicht die verschiedenen Kulturen repräsentieren, sondern den Karneval als politisches Instrument wiederbeleben. »Beim Karneval wird das Oberste nach unten gekehrt. Jeder kann das sein, was er will«, sagt Ahmed Shah vom Refugee Club Impulse.

Zunächst können Teilnehmer sich an ...


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