Türkei schiebt 30 Flüchtlinge nach Afghanistan ab

Amnesty International: Betroffene erhielten keinen Zugang zu einem Asylverfahren / Menschenrechtsorganisation beruft sich auf Afghanen, der sich aus dem Flugzeug telefonisch gemeldet habe

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International berichtet, dass die Türkei unmittelbar nach Inkrafttreten des Flüchtlingspaktes mit der EU rund 30 Afghanen in ihre Heimat abgeschoben hat.

Frankfurt am Main. Die Türkei hat nach Informationen von Amnesty International bereits kurz nach Inkrafttreten des Flüchtlingsabkommens mit der EU rund 30 Afghanen in ihre Heimat abgeschoben. Die Betroffenen hätten keinen Zugang zu einem Asylverfahren erhalten und seien nach Kabul abgeschoben worden, obwohl ihnen dort Menschenrechtsverletzungen seitens der Taliban drohten, erklärte Amnesty am Mittwoch in Berlin. Der Flug von Ankara nach Kabul sei am frühen Samstagmorgen gestartet.

Die Menschenrechtsorganisation beruft sich in ihrer Erklärung auf einen Afghanen, der sich aus dem Flugzeug telefonisch bei Amnesty gemeldet habe. Er habe gesagt, er und etwa 30 weitere afghanische Männer, Frauen und Kinder würden nach Kabul abgeschoben...


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