Staatsdiener als Sündenbock

DGB-Vize mahnt Erfassung von Gewalttaten gegen Mitarbeiter im öffentlichen Dienst an

  • Rainer Balcerowiak
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes sehen sich zunehmend Gewalttätigkeiten von Menschen ausgesetzt, die ihre Kunden sind. Das Problem war Thema einer Tagung am Mittwoch in Berlin.

Betroffen sind in erster Linie Polizeibeamte, aber auch Mitarbeiter der Feuerwehr, der Jobcenter und Bürgerämter, Eisenbahner, Busfahrer oder Lehrer kennen Beispiele von Gewalt. Die Palette reicht von Beschimpfungen und Bedrohungen bis hin zu körperlichen Attacken, teilweise sogar mit Waffen. Vorfälle dieser Art nehmen zu - was sie zum Thema einer Tagung machte, die der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Hans-Böckler-Stiftung am Mittwoch in der niedersächsischen Landesvertretung in Berlin veranstalteten.

Statistisch erfasst sind bislang nur angezeigte Straftaten gegen Polizisten, die zwischen 2011 und 2014 um sieben Prozent auf 62 770 Fälle zunahmen. Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack mahnte daher eine möglichst lückenlose Erfassung der Übergriffe an, auch um eine Grundlage für die Entwicklung von Gegenstrategien zu haben. Zudem müssten Bund und Länder als Dienstherren und Gesetzgeber ihre Fürsorgepflicht gegenüber den B...


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