»Nötig ist ein radikales Zeichen«

Jens-Peter Steffen von der Friedensorganisation IPPNW über deutsche Politik, die Menschen zur Flucht zwingt und bessere Toiletten in Flüchtlingslagern

Anlässlich der diesjährigen Ostermärsche sprach Ines Wallrodt mit dem IPPNW-Referenten für Friedenspolitik, Jens-Peter Steffen, über die Glaubwürdigkeit der Bundesrepublik bei der Bekämpfung von Fluchtursachen.

Die Friedensbewegung stellt die Probleme der Flüchtlinge in den Mittelpunkt ihrer diesjährigen Ostermärsche und fordert die Bekämpfung der Fluchtursachen. Das vertritt die Bundesregierung auch.
Es ist richtig, die lange Linie der Flüchtenden zurück zu den wirklichen Ursachen zu verfolgen. Der Bundesregierung geht es in Kooperation mit der EU und auch mit NGOs allerdings oftmals nur darum, die Lebensperspektive der Flüchtenden in ihren Fluchtlagern zu verbessern - also für bessere Toiletten und Gesundheitsversorgung zu sorgen.

Ist das falsch?
Natürlich ist das notwendig. Aber das Grundproblem der Geflüchteten, die teilweise schon seit Jahren in diesen Lagern leben, liegt woanders. Fluchtursache Nummer 1 der Menschen, die an deutsche Grenzen anklopfen, sind bewaffnete militärische Konflikte. Und da hört die Einigkeit zwischen Bundesregierung und Friedensbewegung schon auf. In den Augen der Bundeswehr ist der Islamische Staat haupt...


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