Mesmerisierende Geister im Assoziationsgehege

»Schlossbusters« beschwört Gespenster des alten und neuen Berliner Stadtschlosses

Eine verunglückte Séance? Ein ausufernder Installationsbesuch?Ein gruppendynamisches Experiment oder ein ganz neuen Performanceformat? »Schlossbusters« bietet einen Abend für Flaneure - im Guten wie im Schlechten.

Die Performancetruppe copy & waste baut eine Papp-Hybride aus Berliner Stadtschloss und Palast der Republik ins Ballhaus Ost und beschwört darin Geister der Vergangenheit herauf. Man lässt sie bis auf Armlänge an sich herankommen, folgt auch den sich angesichts der Fassadenattrappe des aktuellen Nachbaus geradezu aufdrängenden Assoziationspfaden über Schein und Sein, und ist sich am Ende nicht sicher, ob man an einer verunglückten Séance, an einem ausufernden Installationsbesuch, an einem gruppendynamischen Experiment oder an einem neuen Performanceformat teilgenommen hat.

Man kann sich nicht einmal sicher sein, ob die nachträgliche Verwirrung nun eine Stärke oder ein Manko der Veranstaltung darstellt. Vielleicht ist genau diese Verunsicherung aber auch die Qualität.
Wer sich mit bereits starken Vormeinungen zu Schloss und Palast dem Performanceparcours nähert, dürfte sich bestätigt fühlen. Denn für jeden gibt es etwas. Feuda...


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