Der letzte Prora-Block wird verkauft

Kulturhistorische Vereine geraten in Bedrängnis

  • Martina Rathke, Prora
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Pläne zum Verkauf des Blockes 5 in der NS-Hinterlassenschaft Prora durch den Landkreis Vorpommern-Rügen nehmen konkrete Züge an. Der Kreistag soll Landrat Ralf Drescher (CDU) ermächtigen, Verhandlungen zum Verkauf des rund 300 Meter langen unsanierten Abschnitts des Blocks zu führen. Wie aus der dafür erarbeiteten Beschlussvorlage des Kreises weiter hervorgeht, haben bislang zwei Investoren Interesse an dem Kauf des baufälligen Gebäudes gezeigt. Namen werden in der Vorlage nicht genannt. Doch Prora-Entwickler Ulrich Busch sagte der dpa, dem Kreis durch die Firma Prora Solitaire Immobilien bereits Kaufinteresse signalisiert zu haben.

Der Block 5 ist der letzte, noch in öffentlicher Hand befindliche Komplex der denkmalgeschützten Megaimmobilie, in der - so hatten es die Nazis ursprünglich geplant - bis zu 20 000 Arbeiter mit einem preiswerten Ostseeurlaub auf Systemtreue getrimmt werden sollten. Der 1936 begonnene Bau der 4,5 Kilomete...


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