Geldanlage und Altersvorsorge trotz Niedrigzins

Ratgeber der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt

Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) vom 10. März 2016, den Leitzins auf null Prozent zu senken, hat gravierende Folgen für sämtliche Formen der kapitalgedeckten Vorsorge. Nach Ansicht des Bundes der Versicherten stehe die private Versicherungswirtschaft vor einem Wendepunkt. Sowohl die private Krankenversicherung als auch die private Altersvorsorge hätten bei dauerhaftem Null-Zins keine Zukunft.

In den letzten Tagen zeigte sich besonders bei vielen privat Krankenversicherten, dass die niedrigen Zinsen zu deutlichen Beitragssteigerungen führen. In der privaten Altersvorsorge sind seit Jahren schon die fatalen Folgen der Niedrigzinspolitik spürbar.

Für Verbraucher, die ihr Geld möglichst sicher anlegen wollen, stellt sich die Situation derzeit düster dar. Stecken sie ihr Geld in sichere Anlageformen wie Sparbuch, Tages- und Festgeld, bekommen sie kaum Zinsen. So bieten selbst Topanbieter beim Tagesgeld derzeit maximal 1 Prozent. Und bei Festgeldanlagen ist je nach Anlagedauer nur noch mit einem maximalen Zinssatz zwischen 0,70 und 1,80 Prozent zu rechnen.

Auch beim Aufbau der zusätzlichen privaten Altersvorsorge sieht es nicht viel besser aus. Hat etwa im Jahr 2001 ein 35-Jähriger einen Riester-Rentenvertrag abgeschlossen, konnte er davon ausgehen, zu Rentenbeginn mit 67 Jahren und einem angespartem Kapital von 100 000 Euro eine ...


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