»Sie klauen, Väterchen Zar, sie klauen«

Während Blogger die Einleitung von Strafverfahren fordern, sieht Russlands Regierung »Spezialdienste« hinter den Enthüllungen

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der Kreml wertet die Veröffentlichung der »Panama Papers« als Versuch, den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu diskreditieren.

In Russland machen sich vor allem Blogger über die »Panama Papers« her. »Sie klauen, Väterchen Zar, sie klauen«, hämte etwa der oppositionelle Duma-Abgeordnete Dmitri Gudkow. In einer gesunden Gesellschaft würden die Freunde Wladimir Putins bereits sitzen und der Staatspräsident selbst hätte »einen Vermerk im Ausweis, der seine Rechte einschränkt«. Das »Kompromat« - der Begriff stammt aus dem Neurussischen und meint kompromittierendes Material - reiche für die Einleitung eines Dutzends Strafverfahren gegen Vertreter der russischen Machtstrukturen und für eine zweiwöchige Diskussion in den Medien, so Kremlkritiker Alexei Nawalny, der auf seinem Internetportal seit Jahren die krassesten Durchstechereien öffentlich anprangert.

Bei den Enthüllungen, empörte sich auch der Blogger Mustang auf der Website von Radio Echo Moskwy, gehe es um »Staatsdiener, die wir nicht angeheuert haben, damit sie sich die eigenen Taschen vollstopfen, sonde...


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